Um mit einer Seekarte arbeiten zu können, bedarf es neben einiger Fertigkeiten auch dem einen oder anderen Hilfsmittel.Wie versprochen beginne ich heute mit dem ersten Artikel zum Hochseeschein-Kurs, den ich seit dem 06. Februar begleiten darf. Langsam geht es also richtig los mit der B-Schein Theorie.

Nach der Vorstellung des Kursleiters, der Kursstruktur, der Dauer und den groben Inhalten erfolgte der Abgleich der erforderlichen Unterrichtsunterlagen, die bereits im Vorfeld des Kurses an die Teilnehmenden geliefert wurden.

Die Lehrmittel des Hochseeschein-Kurses (Hier am Beispiel HOZ)

Erforderlich für den Erfolg des Kurses sind die folgenden Lehrmittel:

  • Der Kursordner, in dem die einzelnen Lektionen und Übungen übersichtlich in 12 Kapitel unterteilt enthalten sind.
  • Der CCS-Fragenkatalog für den Hochseeschein, der die Prüfungsfragen der Gruppe 1 und Beispielaufgaben der Gruppen 2 und 3 enthält.
  • Eine Übungskarte D 30 für die einfacheren Karten-Aufgaben.
    *Die Aufgaben in der deutschen Bucht sind für die Prüfung nicht mehr relevant, für ein, zwei Übungsaufgaben lohnt die Ausgabe nicht!*
  • Die Basiskarte SHOM / CCS 6966 auf der die Übungsaufgaben der Prüfungstests erledigt werden.
  • Eine Internationale Karte 1 (Zeichen und Abkürzungen)
  • Nautische Unterlagen, die für die Lösung der Übungsaufgaben benötigt werden.
    *Die erforderlichen nautischen Unterlagen finden sich ausnahmslos auch im Anhang des CCS-Fragenkataloges, auch diese Ausgabe kann man sich daher sparen*
  • Ein Kartenzirkel, ein Rapporteur und ein Kursdreieck.

Sehr empfehlenswert als Ergänzung dieser Unterlagen ist auf jeden Fall noch des Seglers Standardwerk, „die Seemannschaft, das Handbuch für den Yachtsport„.
Dieser dicke Wälzer ist quasi die Skipper-„Bibel“ in der so gut wie jeder Aspekt der Seemannschaft (Sic!) ausführlich abgehandelt wird. Sehr empfehlenswert!

Die Grundlagen zum Hochseeschein

Welche Voraussetzungen benötigt man zur Erlangung des Hochseeausweises, welche Arten des Hochseescheins gibt es, was passiert an der Hochseeschein-Prüfung und wie lange hat man Zeit um die nötigen Meilen zu sammeln? Grundlegende Fragen, die interessiert diskutiert und erläutert wurden.

Nach der Pause ging es dann mit der Vorstellung der unterschiedlichen Navigationsarten auf dem Meer weiter.
Neben der terrestrischen Navigation, also der Navigation nach Landmarken und mit der Seekarte wurden noch alternative Methoden wie die heute wichtige GPS-Navigation, aber auch eher für den Yachtsport unwichtigere Verfahren wie die Funknavigation / Loran C oder fortgeschrittene Navigationsmethoden wie die Astro-Navigation gestreift.

Sicherheit auf See

Obwohl auf See vergleichsweise wenig Unfälle vorkommen, ist es sehr wichtig das der Hochseeschein-Inhaber das Boot, das Revier und die Ausrüstung nicht nur richtig Einschätzen kann, sondern auch verantwortlich einsetzt. Dazu muss der zukünftige Skipper im Bereich Sicherheit auf See nicht nur die Ausrüstung kennt, sondern auch benennen und einsetzen kann. Dieser umfangreiche Bereich kann natürlich in einem Hochseeschein-Kurs nur gestreift werden, die Teilnahme an einem Kurs für Sicherheit auf See oder an einem dedizierten Skipperkurs ist sicherlich empfehlenswert.

Grundlegende Seemannschaft

Den Abschluss des ersten Abends schliesslich ist ein Ausflug in die Seemannschaft, die Kenntnisse und Fähigkeiten eines Seemannes, ein Boot in jeder Situation sicher zu führen und zu handhaben.
Beispielhaft werden einige Situationen vorgestellt, die dem Skipper in Spe regelmässig oder auch aussergewöhnlich vorkommen können.
Dazu gehören Standardmanöver wie das „Ein- und Ausdampfen in die Spring“, verschiedene Knoten oder das Verhalten eines Bootes beim Manövrieren im Strom und mit Wind. Wichtig zum Schluss des ersten Abends dann noch die Hinweise zur Feuerverhütung, den Seenotsignalen und der Flaggenführung.

Hausaufgaben: Übungen zur „Sicherheit auf See“ aus dem Kursordner.

Als erste Hausaufgabe sind 25 Fragen zum Thema „Sicherheit“ in Textform zu lösen, wer möchte darf auch schon einen Blick in den CCS-Fragensatz werfen, Kapitel B (Seemannschaft) im multiple Choice.

Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
Eine chronologisch sinnvoll sortierte Übersichtsseite über alle bislang erschienenen Artikel zum Thema Hochseeschein finden Sie hier:
Der Hochseeschein – Der Weg zum Schweizer B-Schein.
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