Neuenburgersee: Ankern an der Pointe du Grain

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Heute verrate ich einen meiner liebsten Plätze am und auf dem Neuenburgersee. Die kleine Landspitze „Pointe du Grain“, lieblich unter Rebbergen zwischen Bevaix und Cortaillod am Nordufer des Neuenburgersees gelegen.


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Im Sommer ist die Pointe du Grain auch ein beliebter Badeplatz für klein und gross. Kein Wunder, bietet dieser tolle Ort doch einen wunderbaren Badestrand, der sich rund um die Landspitze des Pointe du Grain herum zieht und im westlichen Teil mit gelben Bojen als Badestrand markiert und für Boote gesperrt ist.
Im östlichen Bereich der Pointe du Grain findet man hintereinander mehr oder weniger intime Strände, vor denen Boote mit geringem Tiefgang ohne Probleme mit Landleine und Anker festmachen können:

Im Bild die Sailcom-Segelyacht Start 6 „Aurora“ vor Heckanker und Landleine zum Ufer. Der Liegeplatz ist hier am südöstlichen Ufer der Pointe du Grain, direkt unterhalb der kleinen „Piratenkneipe“, der Buvette du Grain.

Im Sommer bei schönem Wetter ein beliebter Treffpunkt für Segler, Motorbootfahrer und allerlei Volk aus der näheren und weiteren Umgebung. Hin und wieder finden am Abend sogar Live-Konzerte statt.

Einige Grillstellen laden zum Bräteln, aber wer es richtig rustikal mag, bestellt in der Buvette eines der beiden Menüs, meist Fondue oder irgendetwas gebratenes aus der Gusseisen-Pfanne, die einfach auf den Tisch gestellt wird. Nichts für fettempfindliche Mägen 😉
Der verkaufte Weisswein stammt direkt aus den Weinbergen am Pointe du Grain.

Und so sieht es im Sommer dort aus:
Buvette Kneipe Pointe du Grain
Buvette am Pointe Du Grain.

Stimmung am Pointe du Grain
Stimmung an der Pointe du Grain

Hinweise zum Ankern:

Das Ankern mit Landleine am südöstlichen Ufer ist nur für Yachten mit geringem Tiefgang (<50 cm) geeignet. Der Ankergrund ist etwas schwierig, grober Kies hält nicht wirklich gut. Genügend Ankerleine oder Kette stecken. 3-5 fache Wassertiefe reicht definitiv nicht. Die Landleine von Bord aus an das Ufer ausbringen klappt bei wenig Wind problemlos. Man liegt dann schön ruhig und kann jederzeit an Bord waten ohne das das Boot wegschwojt. Darauf achten, das immer genügend Wasser unter dem Kiel bleibt: Vorbeifahrende Kursschiffe und Motorboote verursachen Wellenschlag, der mitunter dazu führen kann, das das Boot aufsetzt. Muss nicht sein, deswegen immer etwas mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel lassen.

Bei aufkommendem Westwind oder Joran ist der Liegeplatz am Ufer unsicher und sollte umgehend verlassen werden. Also definitiv kein Platz zum Übernachten!

Auch bei der lustigsten Party immer ein Ohr im Blätterwald haben. Beginnt es zu rauschen: Ein schneller Blick aufs Boot!

Am westlichen Ufer der Ponte du Grain ankert man in ca. 100 Meter Entfernung vom Ufer relativ sicher.
Dort kann man auch vor Anker liegend übernachten, der Ankergrund hält gut. Vorsicht bei aufkommendem Westwind: Legerwall!

Die nächsten erreichbaren Häfen, falls es doch mal ruppig werden sollte, sind Bevaix (1,3 Kilometer West) oder Cortaillod (1,8 Kilometer Ost).

4 Kommentare
  1. Seegeist
    Seegeist sagte:

    Ciao Uwe
    Da ich zur Zeit krank im Bett liege, habe ich viel Zeit „Seemannsgarn“ zu lesen. Dadurch bin ich auf Deine Seite gestossen.
    Als Motorböötler möchte ich Dir zu deiner Arbeit gratulieren und wünsche Dir und auch allen Wassersportfreunden ein zufriedenes und glückliches neues Jahr mit dem obligaten „handbreite Wasser unter dem Kiel“.
    Wir waren auch schon zwei-drei Mal beim Ponte du Grain und immer war es sehr schön und romantisch. ?.
    Da meinem Liebsten das „Gusseisengericht“ auch nicht bekommt, nimmt es jetzt für sich immer ein kleines Picnic mit und so haben wir auch dieses Problem gelöst.
    Wir werden diesen Winter auch nochmals hinauf tuckern oder mit dem Auto, so kann ich mir auch ein Bild machen, wie es um diese Jahreszeit ist.
    Leider ist der Müll überall ein ganz grosses Problem geworden – schade-schade ?.
    Ganz liebe Grüsse
    Der Seegeist

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  2. cedric oser
    cedric oser sagte:

    wuderschön die pointe de grain, aber leider eine abfallgrube. überall ghüder. ich wohne in der nähe, im winter werden bei der buvette die abfälle des sommers langsam aber sicher vom wind im wald verstreut. das altoelfass ist schon seit jahren am überlaufen, so wird es nie nötig es zu leeren. diese buvette ist eine schande, sowie die freiluftgarage an der kreuzung der strasse, die an die pointe führt. naturschutzgebiet ist anders!

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    • Uwe
      Uwe sagte:

      Hallo Cedric,

      also ich wohne zwar nicht in der Nähe, bin aber regelmässig ein paar Mal im Jahr dort – sogar im Winter, weil dann die Stimmungen eben halt magisch sind.
      Vielleicht bin ich ja auch ein wenig Blind, aber viel Müll im Wald oder Gebüsch habe ich dort eigentlich nicht gesehen. Wo steht denn das Ölfass? Das würde ich mir hingegen doch gern mal ansehen…

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